Tauchlampen Modelle

Es gibt verschiedene Modelle von Tauchlampen. Zum einen unterscheiden sich natürlich die einzelnen Modelle und die Modellreihen von Hersteller zu Hersteller deutlich. Es gibt aber einige Unterscheidungskriterien, nach der man die Tauchlampenmodelle in einige Kategorien einordnen kann, die herstellerübergreifend gültig sind. Um es mit den Autos zu vergleichen, das Modell Audi A6 unterscheidet sich vom Modell Mercedes E300. Beide Modelle sind jedoch Limousinen. Ich versuche hier, dir einen groben Überblick über die verschiedenen Tauchlampen Modelle zu geben, und diese in verschiedene Kategorien einzuordnen.

Inhaltsverzeichnis

Tauchlampen Modelle nach Bauart sortiert

Man kann die einzelnen Tauchlampen Modelle zunächst nach der Bauart der Lampen unterscheiden.

Die Handlampe

Die meisten Tauchlampen sind Handlampen. Fast jeder Hersteller hat diese Modellvariante in seinem Sortiment. Wie der Name schon sagt, wird so eine Tauchlampe als Handlampe in der Hand getragen. Zusätzlich, damit die Lampe im Verlustfall nicht unkontrolliert auf dem Meeresgrund sinkt, muss eine Handlampe aber in irgendeiner Form befestigt werden. Dies kann entweder an einem D-Ring der Tarierweste erfolgen, oder mittels einer Schlaufe am Handgelenk. Natürlich gibt es auch spezielle Halterungen, bei denen die Tauchlampe zum Beispiel auf dem Handrücken befestigt wird, oder den sogenannten Goodman-Handle.

Die Tanklampe

Dieses Tauchlampen Modell haben nicht alle Hersteller im Angebot. Tanklampen werden insbesondere von den auf Tauchausrüstung spezialisierten Herstellern hergestellt. Als Beispiel kann man hier die Mares XR Tanklampen nennen. Es gibt sogar Hersteller, die sich ausschließlich auf die Herstellung von Tanklampen für Taucher spezialisiert haben. Hauptmerkmal der Tanklampe ist, dass es einen separaten Lampenkopf gibt, der durch ein Kabel mit dem Akkutank verbunden ist. Von diesem Akkutank kommt auch der Name Tanklampe. Die modulare Bauweise der Tanklampe hat viele Vorteile und dient auch dazu, verschiedene Lampenköpfe am gleichen Akkutank, je nach Einsatzbereich, verwenden zu können. Umgekehrt kann aber auch der Akkutank je nach Dauer des Tauchgangs ausgetauscht werden. Nicht alle Tanklampen unterstützen den Wechsel des Akkutanks unter Wasser, da bereits mit einem Akkutank durchaus Leuchtzeiten von bis zu 12 Stunden zu realisieren sind, also Zeiten, die normale Sporttaucher auch dann nicht erreichen werden, wenn man mehrere Tauchgänge hintereinander durchführt.

Tauchlampen Modelle nach Leuchtmittel kategorisiert

Aber auch nach der verwendeten Leuchtmittel kann man einzelne Modelle von Tauchlampen unterscheiden.

LED Tauchlampen

LED Tauchlampen stellen den aktuellen Stand der Technik dar. Viele Hersteller haben ausschließlich LED Tauchlampen in ihrem Sortiment. Besonders im Billigsegment findet man nur LED Tauchlampen. Klassische Tauchlampenhersteller bieten aber teilweise noch die älteren Halogen Tauchlampen an.

Halogen Tauchlampen

Da die Halogentechnik mittlerweile wegen der geringeren Effizienz gegenüber LED Tauchlampen nicht mehr Stand der Technik ist, gibt es kaum noch Halogen Tauchlampen im aktuellen Angebot der Hersteller. Unterwasserfotografen und Videofilmer setzen diese Lampen jedoch immer noch sehr gerne ein, da diese in der Regel einen höheren Rotanteil in ihrem Farbspektrum ausstrahlen. Damit wirken Unterwasseraufnahmen farbenkräftiger, im Vergleich zu Aufnahmen mit LED Tauchlampen.

Tauchlampen Modelle nach Leuchtwinkel

Auch eine Einteilung nach den Leuchtwinkeln der Tauchlampe ist sinnvoll, da sich nicht jede Tauchlampe für jeden Einsatzzweck eignet.

Tauchlampen Modelle mit Spot

Klassische Taucherlampen haben einen engen Leuchtwinkel, also einen Leuchtwinkel von 8° bis 12°. Dadurch lassen sich gezielt Objekte auch auf größere Entfernung anstrahlen. Dieses sehr helle aber relativ enge beleuchtete Feld in der Mitte des Lampenstrahls nennt man auch Spot. Zudem wird ein erweiterter, weniger stark ausgeleuchteter Lichtkreis geschaffen, in dem die Lampe auch noch hell ist. Diesen Lichtkreis nennt man Korona.

Tauchlampen Modelle mit Weitwinkel Beleuchtung

Für Unterwasserfotografen und Videofilmer werden demgegenüber spezielle Tauchlampen Modelle mit Weitwinkel angeboten. Diese haben einen Leuchtwinkel von oft 120°. Damit ist eine großflächige Ausleuchtung von Objekten möglich, was insbesondere für Fotografen von Vorteil ist. Aber auch für manchen besonderen Einsatzzweck sind solche Weitwinkel Tauchlampen eher geeignet, als die klassischen Tauchlampen mit Spot. Wer zum Beispiel im Dunkeln größere Flächen des Meeresbodens oder des Riffs ausleuchten will, der ist mit einer klassischen Tauchlampe nicht so gut bedient. Bei einem Leuchtwinkel von 8-12° muss man nämlich eine gewisse Distanz zwischen das angeleuchtete Objekt und den Taucher bringen, damit eine großflächige Beleuchtung möglich ist. Bei etwas trüberem Wasser sieht man dann aber oft schon nichts mehr, da die Sichtweite eingeschränkt ist.

Tauchlampen Modelle nach sonstigen Merkmalen sortiert

Natürlich kann man die einzelnen Modelle von Tauchlampen auch nach weiteren Kriterien sortieren.

Tauchlampen Modelle mit Schiebeschalter

Auch anhand des Schalters der Tauchlampe kann man sortieren. Viele aktuelle LED Tauchlampen haben einen Schiebeschalter (Schiebemagnetschalter). Es gibt Taucher, die einen solchen (ungesicherten) bzw. nicht feststellbaren Schiebeschalter als Ausschlusskriterium für eine Tauchlampe ansehen. Dafür spricht, dass sich ein Schiebeschalter sehr leicht in einer Tasche der Tarierweste (Backuplampe) oder auch bei der Anreise zum Tauchspot in der Tauchequipment-Tasche ungewollt bewegen kann, so dass sich die Lampe einschaltet. Dann wird die Akkukapazität aufgebraucht, und die Lampe ist leer. Insbesondere Expeditionstaucher und Höhlentaucher, welche diverse Backup Tauchlampen mit sich führen, verwenden solche Tauchlampen mit Schiebeschalter daher in aller Regel nicht. Vorteil des Schiebeschalters ist jedoch, dass die Lichtintensität praktisch stufenlos eingestellt werden kann.

Lampen mit Druckknopf

Demgegenüber stehen die Tauchlampen mit einem Druckknopf. Dieser Druckknopf schützt vor einem versehentlichen Einschalten der Tauchlampe, wobei auch dies natürlich von der Konstruktion des jeweiligen Schalters abhängig ist. Moderne LED Tauchlampen haben zudem eine eingebaute Elektronik, so dass durch mehrfaches oder längeres bzw. kürzeres Drücken des Einschaltknopfes verschiedene Licht-Modi gewählt werden können. Häufig können LED Tauchlampen auf 25 %, 50 % und 100 % ihrer Leistung eingestellt werden, manche haben daneben noch einen sogenannten „Firefly-Modus“ oder einen SOS-Modus. Nachteil mancher Druckknöpfe ist jedoch, dass die Abdichtung eine Schwachstelle der Lampe bilden kann, durch welche Wasser in das Lampengehäuse eindringt.