Tauchlampe – wie viel Lumen brauche ich?

Du fragst dich, wie viel Lumen deine Tauchlampe braucht? Nun, das ist immer auch Geschmackssache des einzelnen Tauchers. Das lässt sich am besten beantworten wenn du weißt, was du mit einer Tauchlampe machen möchtest. Dazu solltest du dir die folgenden Fragen beantworten:

  • In welchem Gewässer willst du tauchen?
  • Wie gut ist dort die Sicht?
  • Zu welcher Tageszeit willst du tauchen?
  • Wie hell soll es sein?

Dann hast du ein Bild von den Sicht- und Lichtverhältnissen unter Wasser zum Zeitpunkt deines Tauchgangs. Wenn du in verschiedenen Gewässern zu verschiedenen Tages- und Nachtzeiten tauchen möchtest, dann orientiere dich an den schlechtesten Sichtverhältnissen, die dabei auftreten können.

Inhaltsverzeichnis

Wie viel Lumen braucht meine Tauchlampe für einen normalen Tauchgang?

Für einen regulären Tauchgang am Tag bei guter Sicht in einem klaren Gewässer und gutem Tageslicht brauchst du keine besonders starke Tauchlampe. Es reicht, wenn deine Tauchlampe 200-300 Lumen hat. Damit kannst du in Spalten im Riff leuchten, kleinere Höhlen oder Kavernen ausleuchten und dich auch mit deinem Tauchpartner auf kürzere Distanzen durch Lichtzeichen verständigen.

Tauchlampe – wie viel Lumen brauche ich in einem trüben Gewässer?

Ich empfehle dir hier eine Tauchlampe mit einem höheren Lumenwert zu verwenden. 600-700 Lumen sollten es schon sein. Solche Lampen findest du in meinem Tauchlampen Vergleich von Hauptlampen. Denn durch das viele Sediment in einem trüben Gewässer wird es ansonsten schnell schwierig, dich mit deinem Tauchbuddy über eine größere Distanz durch Lichtzeichen zu verständigen. Bedenke auch, dass du bei trübem Wasser deinen Tauchpartner selbst auf kurze Distanz oft nur noch am Leuchtkegel bzw. Lichstrahl seiner Tauchlampe sicher erkennen kannst. Fällt deine Tauchlampe bei so schlechten Sichtverhältnissen aus, oder ist sie zu schwach dimensioniert und hat zu wenig Lumen, kannst du deinen Buddy im schlimmsten Fall selbst auf kürzeste Distanz nicht mehr sehen. Der Abbruch des Tauchgangs ist die Folge.

Auf der anderen Seite kannst du in trüben Gewässern aber auch eine Tauchlampe mit zu viel Lumen verwenden. Dann kommt es zum berüchtigten „white out“. Weil die kleinen Schwebeteilchen im Wasser das Licht deiner Tauchlampe reflektieren (je mehr Schwebeteilchen, desto mehr Licht wird reflektiert), wirst du von deiner eigenen Tauchlampe geblendet! Je nachdem wie viel Lumen deine Tauchlampe hat, wirst du völlig geblendet. Hier sind Taucherlampen mit einem Dimmschalter von Vorteil.

Ich mache einen Nachttauchgang, wie viel Lumen braucht meine Tauchlampe dann?

Es gilt zunächst das für trübe Gewässer Gesagte. Deine Tauchlampe sollte mindestens 600-700 Lumen haben, 900-1200 Lumen sind sicherlich noch besser. Damit kannst du auch auf größere Distanz Objekte beleuchten, diese sind dann auch schön hell beleuchtet. Bei so starken Tauchlampen mit so viel Lumen solltest du jedoch darauf achten, dass deine Tauchlampe einen Dimmschalter hat. Denn zu viel Lumen können dir deinen Nachttauchgang vermiesen, wenn du andere Tauchpartner blendest, ohne sie anzuleuchten. Auch wird häufig die stimmungsvolle Atmosphäre beim Nachttauchgang durch ein zu gleißendes LED-Licht deiner Tauchlampe völlig zerstört.

Wie viel Lux braucht meine Tauchlampe?

Der Wert Lumen ist in technischer Hinsicht nicht alles. Denn damit ist der gesamte Lichtstrom der Leuchtquelle in alle Richtungen gemeint (so wie bei der Sonne). Der Wert Lumen sagt also für sich betrachtet nicht alles darüber aus, wie viel Licht vor deiner Tauchlampe ankommt. Je besser der Reflektor deiner Lampe, desto mehr Licht kommt in die richtige Richtung „nach vorne“ aus deiner Lampe. Der Luxwert ist der eigentlich interessante Wert. Er ist nur schwierig zu messen, da es auf die Distanz von der Lampe ankommt. Manche Hersteller geben aber den Wert Lux an, oft gemessen in einem Meter Abstand. Egal wieviel Lumen die Tauchlampe hat, wenn der Luxwert von Lampe A höher als von Lampe B ist, dann ist Lampe A „heller“. Aber vereinfacht kann man schon sagen, je mehr Lumen, desto heller die Lampe. Diese Faustformel triftt meistens zu.

Ist es nicht besser, wenn meine Tauchlampe möglichst viel Lumen hat?

Ganz klare Antwort, nein! Es sei denn, sie hat einen stufenlos einstellbaren Dimmschalter, mit dem du jeden Lumenwert stufenlos einstellen kannst. Besser ist immer die Tauchlampe, die besser zu den Anforderungen deines Tauchgangs passt. Aber es gibt so viele Faktoren für „gutes“ Licht unter Wasser, dass es eben nicht nur auf den Lumenwert einer Unterwasserlampe ankommt.

5 Gedanken zu „Tauchlampe – wie viel Lumen brauche ich?“

  1. Mehr ist nicht immer besser, das gilt gerade für die Lichtleistung einer Tauchlampe. Ich hasse es, wenn mir einer mit seiner Mega-Funzel den Nachttauchgang versaut, nur weil die keinen Dimmschalter hat.

    Antworten
  2. Ich kenne das Problem auch, immer heller und heller. Letztens war zu dem Thema betreffend Fahrradlampen ein Bericht in der Zeitung. Wegen zu heller Lampen sieht man oft die wichtigen Dinge nicht mehr und blendet andere Verkehrsteilnehmer. Ganz genauso kann man auch seine Mittaucher blenden. Sehr unangenehm!

    Antworten
    • Naja Peter, danke für den Hinweis aber der Vergleich hinkt doch ein bisschen oder? Immerhin sind zu helle Tauchlampen meistens kein Sicherheitsrisiko, eher keine oder zu dunkle Tauchlampen. Aber klar, lästig ist es immer, wenn man geblendet wird.

      Antworten

Schreibe einen Kommentar